Rudolf Gudden
Maler und Zeichner (Impressionismus)

Geboren
gestorben

21. August 1863 in Werneck (Unterfranken)
15. September 1935 in München

   
1863-1885

geboren als Sohn des Psychiaters Dr. Bernhard Gudden (der gemeinsam mit Ludwig II. im Starnberger See ertrank). Anfertigung von Zeichnungen mikroskopischer Präparate für seinen Vater, den Leiter der psychiatrischen Klinik Wernecks.
Auf Empfehlung Karl von Pilotys, der Guddens Talent erkannte, nach ersten Assistenzarbeiten in dessen Atelier von 1880-1885 Studium an der Münchner Akademie der Bildenden Künste bei Leonhard Raab (Radierklasse) und bei Ludwig von Löfftz. 1885 Wechsel an die Kunstakademie nach Karlsruhe.

1885-1914

Eigenes Atelier in Frankfurt am Main. 1886 - 1887 Militärdienst in Berlin, danach Rückkehr nach Frankfurt, wo er sich als Porträtist der Frankfurter Gesellschaft einen Namen machte. In den folgenden Jahren längere Studienreisen nach Holland, Andalusien, Italien und Marokko, teils gemeinsam mit Maler-Freunden (u.a. Robert Hoffmann, Friedrich Kallmorgen, Leo Putz) sowie kürzere Reisen durch Deutschland.

Beschäftigung mit Genre-Darstellungen und Szenen aus dem Volksleben unter Einfluss der niederländischen Malerei. Später unter dem Eindruck der Reisen in den Süden Übergang zur Freilichtmalerei und der Gattung der Landschaftsmalerei, Entwicklung einer eigenständigen impressionistischen Malweise mit kraftvollem Duktus, virtuosen Lichteffekten und aufgehelltem Kolorit.

1903 einer der Mitbegründer des Frankfurt-Cronberger Künstlerbundes. 1910 Bau eines eigenen Künstlerhauses in den Vogesen bei Colmar, das bis 1914 zu seinem zweiten Arbeitsort wird.

1914-1935

1914-1918 als Soldat im ersten Weltkrieg
1918 Kauf eines eigenen Anwesens "In der Holl" in Dachsberg bei St. Blasien im Südschwarzwald, dort Ateliergemeinschaft mit August Babberger, Hans Brasch und Robert Hoffmann. Zeitweise auf seinem Gut als Landwirt und Forstwirt tätig.
Ab den 1920er Jahren in Frankfurt in dem städtischen Haus Liechtenstein als Wohn- und Atelierhaus ansässig.

Rege Ausstellungsbeteiligung (u.a. seit 1889 regelmäßig im Münchner Glaspalast) sowie deutschlandweite Einzelausstellungen. Mitglied im Deutschen Künstlerbund.
1932 beim Brand des Glaspalastes Verlust der dort ausgestellten Werke (ebenso wie Verluste im Nachlass während der Bombardierung Münchens im 2. Weltkrieg)
1935 stirbt Rudolf Gudden in München.

Literatur:

  • Eichler, Inge: Das 20. Jahrhundert im Blick, Frankfurt 1999

  • Otremba, Heinz: Rudolf Gudden. Ein Künstler aus Werneck. Historischer Verein Markt Werneck e.V., 2003

  • Rupp, Fritz: Rudolf Gudden. Ein zeitgenössischer deutscher Künstler. Englert und Schlosser; Frankfurt am Main 1913
  • Schede, Kurt: Rudolf Gudden. Ein deutscher Maler. Frankfurt am Main 1935
  • Zimmermann: E. Eine Künstlersiedlung in unserer Heimat. Die "Höll" bei Urberg, Stühlingen 1983

Werke befinden sich u.a. in folgenden Museen:

Stadtmuseum Bonn

Städelmuseum Frankfurt am Main

Historisches Museum Frankfurt am Main

Senckenbergische Stiftung Frankfurt am Main

Wallraff-Richartz-Museum / Fondation Courbod Köln

Neue Pinakothek München

Städtische Galerie Würzburg


 

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