November 2014
Ausstellung

Zwischen Abstraktion und Figuration

Wege der zeitgenösssichen Kunst

Wir zeigen Ölgemälde, Arbeiten auf Papier und Plastiken u.a. von Anatol, Werner Graeff, Heiner Malkowsky, A.R. Penck, Christian Peschke, Hannes Pirker, Heiko Pippig, Bela Szilardi und Andy Warhol.

Öffnungszeiten: Di-Mi-Do: 13 bis 16 Uhr
und nach Vereinbarung
Ausstellungsbeginn: 18.11.2014
Ausstellungsende: 18.12.2014


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Oktober 2014
Kunstwerk im Fokus

Franz Heckendorf (1888-1962)
Südlicher Badestrand

Visionäre Natursicht mit topographischer Landschaftdarstellung zu verbinden, war das künstlerische Programm des Künstlers Heckendorf schon als er mit 25 Jahren einer der aufgehenden Sterne der Berliner Secession war. Reisen in den Orient und auf den Balkan öffneten ihm die Augen für die glühende Farbigkeit des Südens, eine Initial-Erfahrung, die seine Landschaftsdarstellungen für sein ganzes Leben prägen sollte. Die Jahre zwischen 1933 und 1945, als er de facto als "entarteter" Künstler eingestuft war, brachten einen erzwungenen Rückzug von Mal-Reisen in den Süden. Nach Kriegsende, als er seinen Wohnsitz endgültig in München genommen hatte, führten ihn Reisen erneut nach Südfrankreich, Italien und ans Mittelmeer. Die Reiseeindrücke setzte er um in lichtdurchflutete Gemälde südlicher Seenlandschaft mit pulsierendem Leben und leuchtendem Kolorit. Das Gemälde Südlicher Badestrand stammt ... "aus den fünfziger Jahren, einem Zeitraum aus der Schaffensperiode Heckendorfs, in dem der Maler noch einmal einen Höhepunkt seiner Meisterschaft zu verzeichnen hatte, wohl auch als Nachholbedarf nach dem Vakuum während des Hitlerregimes." (Horst Ludwig).

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Südlicher Badestrand, 1951
Gouache und Aquarell, 50 x 67 cm (Sichtmaß)
links unten signiert und datiert
im Vergolder-Handarbeits-Rahmen mit breitem
säurefreiem Passepartout unter Glas

Preis auf Anfrage

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September 2104 Ausstellung

Accrochage
Künstler der Galerie

Wir zeigen Ölgemälde und Arbeiten auf Papier u.a. von Jörg Immendorff, Paul Krüger, Markus Lüpertz, Jan Meijer, Max Olderock, Felix Samuel Pfefferkorn, Heiko Pippig und Erich Waske.

Öffnungszeiten: Di-Mi-Do: 13 bis 16 Uhr
und nach Vereinbarung
Ausstellungsdauer: bis 10.10.2014

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August 2014
Kunstwerk im Fokus

Erich Heckel (1883-1970):
Badendes Paar am Strand

Sommer an der Flensburger Förde. Wie so oft in den Jahren zuvor reist Erich Heckel an die schleswig-holsteinsiche Ostsee-Küste, wo er in dem kleinen Ort Osterholz die Sommermonate verbringen wird - wandernd, badend, malend. Ein Bauernhaus wird dem Künstler bis 1944 zur zweiten Heimat und zum Rückzugsort von der hektischen Großstadt-Zivilisation. Im Atelier, das er sich unter dem Dach eingerichtet hat, entstehen Gemälde und Aquarelle vom unverstellten, naturnahen Leben. Das Thema der Badenden fügt sich nahtlos in diesen Kreis ein und stellt gleichzeitig die Kontinuität zu den frühen expressionistischen Brücke-Jahren dar. Wie bei Ernst Ludwig Kirchner und Otto Mueller ist der Akt des Badens eine Rückkehr des Menschen zur unverfälschten Natur. Die topographische Grenzsituation zwischen Land und Wasser, die das Meerufer abbildet, spiegelt den Schwellenzustand der Heranwachsenden zwischen Kindheit und Erwachsenwerden. Während im Vordergrund sich das Felsenufer wie bergend um die jugendlichen Körper biegt und die Außenwelt ausschließt, öffnet sich im Hintergrund die weite Bucht, auf der ein Boot bereit ist, zu jener Horizontlinie aufzubrechen, wo Meer und Himmel ineinander verschwimmen - Sinnbild für den Aufbruch aus dem Schutzraum der Kindheit in das Leben.
Das Gemälde stammt aus dem Bestand der Galerie Kunstausstellung Kühl in Dresden. Heinrich Kühl stellte in Zusammenarbeit mit Erich Heckel dessen Werke auch noch aus, nachdem dieser bereits als "entarterter Künstler" eingestuft worden war. Weitere Provenienz: Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath und süddeutsche Privatsammlung.
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Juni 2014
Kunstwerk im Fokus

Franz Lenk (1883-1970):
Obst-Stilleben

Die Würde des Schlichten Der Apfel hat als Motiv des Stillebens seit Cézanne einen fast ikonischen Rang in der modernen Kunst. Franz Lenk greift in seinem Dresdner Apfel-Stilleben jedoch auf eine ältere Tradition zurück. Seine Äpfel liegen nicht in einer Schale, sondern auf der nackten Holzplatte eines rustikalen Tisches. Wie Jean-Baptiste Siméon Chardin, der große Magier der Alltagsgegenwart im 18. Jahrhundert, lenkt er den Blick auf ein Arrangement des Zufalls, das in seiner Schlichtheit im täglichen Leben kaum mehr ins Auge fällt. Mit dem scharfen Auge des Malers nimmt Lenk das Obst wahr, sieht und stellt alles dar: die glänzende Oberfläche der Schale, aber auch die braunen Flecken und Unregelmäßigkeiten des Wuches, den matten Schimmer des gemaserten Holzes. Ungeschönt bringt er sein Motiv auf die Leinwand, in der mit Bravour umgesetzten Wirklichkeitstreue ein Musterbeispiel für die Neue Sachlichkeit; gleichzeitig inszeniert der Maler das Obst auf der Holzplatte, die über den Bildrand hinaus ins Unbegrenzte reicht, mit der extremen Nahsicht und dem abschließenden grünen Vorhang wie in einem barocken Adelsbildnis.

 



Obststilleben, 1925
Öl auf Holzplatte, 27.7 x 31.5 cm Arbeitsbuch-Nr. Franz Lenks: 174
Werkverzeichnisnr.: Abercron D-25-11
Provenienz: Aus dem Künstlernachlass
Ausstellung: Neue Sachlickeit in Dresden. Malerei der zwanziger Jahre von Dix bis Querner, Staatliche Kunstsammlungen Dresden und Galerie Neuer Meister, Dresden 1.10.2011-8.1.2012

       
 

April 2014 Ausstellungshinweis

Franz von Stuck und seine Schüler
Museum Langenargen am Bodensee

Malerfürst und Meisterlehrer

Sie sind eine Erscheinung des paradoxen 19. Jahrhunderts: eine Zeit, die die Monarchie als Staatsform in Wort und Tat immer beherzter in Frage stellte, erkor sich gleichzeitig freiwillig neue Souveräne: dem Künstler wurde jetzt als Malerfürsten gehuldigt. Exemplarisch verkörpert diesen Typus Künstler der aus einfachen niederbayerischen Verhältnissen stammende Franz von Stuck. Die Verpflichtung des gerade erst 32jährigen als Lehrer an die Münchner Akademie der Bildenden Künste 1895 war ein kulturpolitisches Glanzstück; aus ganz Deutschland und Europa strömten die Bewerbungen der Kunststudenten auf einen Platz in der Malklasse Stucks. Bis 1928 sollte Franz von Stuck der Münchner Akademie in dieser Position die Treue halten. Unter den Schülern, die seine Klasse durchliefen, finden sich Namen wie Wassilij Kandinsky, Paul Klee, Albert Weisgerber, Hans Purrmann und Josef Albers. Weshalb strömtem Stuck soviele junge Talente zu, die später zu den bedeutenden Malern der Kunst des 20. Jahrhunderts zählen sollten, und die sich später so unterschiedlichen Stilrichtungen wie dem Fauvismus, der Bauhaus-idee und der abstrakten Kunst zuwenden sollten. Diese Frage hat man sich schon oft gestellt und verschieden beantwortet. Die Kuratorin der Langenargener Ausstellung, Dr. Angela Heilmann, bringt eine neue Sicht ins Spiel: Sie präsentiert Franz von Stuck als Vertreter eines innovativen Kunstkonzepts, für den am Malen die Lösung eines Formproblems und nicht das Abbild eines Inhalts im Vordergrund stand. Dieses Verständnis bereitete den Weg für die Kunst der Moderne, in der sich die Malerei endgültig löste von der Aufgabe der Realitäts-Repräsentation.

Angela Heilmann, als ehemalige Direktorin der Stuck-Villa München bestens prädestiniert für das Thema, belegt diese Auffassung mit einer klug konzipierten Ausstellung mit zwei Schwerpunkten. Sie führt Stuck als innovativen Künstler am Ende des 19. Jahrhunderts vor und zeigt dann anhand von exemplarisch ausgewählten Werken aus dem späteren Schaffen einiger seiner Schüler, zu welcher reichen stilistischen Vielfalt sich der Impuls auffächerte, den Stuck den jungen Künstlern um 1900 gab.

Mit Eugen Spiro und Richard Pietzsch sind zwei der allerersten Schüler Stucks aus seiner Malklasse von 1895 vertreten. Beide verleugnen in ihren frühen Werken nicht den Einfluß Stucks, schlagen aber bald schon einen Weg ein, der Anregungen des französischen und deutschen Impressionismus weiterführt. Mit Fritz Wimmer, Fritz Arlt, Ludwig Kirschner und Bernhard Wenig werden Münchner Künstler gezeigt, die die Stucksche Flächenkunst für ihr eigenes zeichnerischen Werk fruchtbar machten. Hans Purrmann, von dem auch zahlreiche Werke in der Dauerausstellung des Museums zu sehen sind, fand ab 1906 in Henri Matisse einen Freund und malerischen Mentor und entwickelte einen gegenständlichen Stil von kühner Vereinfachung und kraftvoller Farbigkeit. Max Ackermann schließlich steht für den Schritt zur gegenstandsfreien Malerei.
Zur Ausstellung ist ein informativer Katalog erschienen, der Stucks Rolle als Künstler und Lehrer aus Sicht der Zeitgenossen und seiner Schüler beleuchtet; Biographien und Werkentwicklung der vertretenen Künstler und Farbabbildungen aller ausgestellten Werke bilden den zweiten Teil. Das empfehlenswerte Buch ist im Museum erhältlich.

Die Ausstellung ist noch bis zum 12. Oktober 2014 zu besichtigen im Museum Langenargen, Marktplatz 20, 88085 Langenargen am Bodensee.
Nähere Informationen unter: museum-langenargen.de

 

Eugen Spiro studierte von 1895 bis 1898 bei Franz von Stuck, ab 1897 hatte er als dessen Meisterschüler ein eigenes Atelier in der Stuck-Villa in München. Seit 1904 lebte er in Paris, wo er Anregungen der französischen Malerei und des Künstlerkreises des "Café du Dôme", in dem er regelmäßig verkehrte, aufnahm und verarbeitete. Ein schönes Beispiel dafür ist dieses Porträt seiner jungen Ehefrau, Elisabeth Spiro, von 1917.


Ludwig Kirschner: Halbwelt in der Unterwelt


Aus dem Ausstellungsprospekt

       
 

April 2014
Kunstwerk im Fokus

Alexander Weinmann:
Liegende Katze

Skulpturaler Handschmeichler

Wohl kaum ein Tier hat die Phantasie der Künstler so in den Bann geschlagen wie die Katze. Natürliche Anmut und lässige Geschmeidigkeit sind ihr eigen wie keinem anderen Tier. Einen Bildhauer wie Alexander Weinmann, der sowohl vom Visuellem wie vom Haptischen ausgeht, wie es Alexander Weinmann ist, reizt in dieser Arbeit die Aufgabe, die naturalistische Erscheinung zu übersetzen in die fließenden Konturen und schwellenden Formen einer Plastik im Grenzbereich zwischen Gegenständlichkeit und Abstrahierung. Das Licht wird hier zum Medium des Bildhauers: auf dem glänzenden schwarzen Lack, der die Figur vollständig überzieht, gleiten die Lichtreflexe in stetem Wechsel und modellieren die muskuläre Spannung des liegenden Körpers heraus.

 



Alexander Weinmann (1942 Singen-)
Liegende Katze, 1989
Holz schwarz lackiert, ca. 48 x 29.5 x 21 cm
(Maße ohne Sockel)
unten monogrammiert und datiert "X 89"

       
 

Februar 2014
Kunstwerk im Fokus

Bruno Krauskopf:
Spaziergänger im Stadtpark

Kleines Paradies en passant

"Diese(r) unermüdliche Zauberer der Lebens- und Farbenfreude, der sich auch durch widrige Zeitumstände niemals vom Schaffen abschrecken läßt und immer wieder einen neuen Weg findet, um die von ihm geliebte Natur auf die Leinwand zu bannen..." - mit diesen Worten begrüßte ein New Yorker Kunstkritiker Bruno Krauskopf Anfang der 1950er Jahre in den USA. Amerika war Krauskopfs zweites Exil, ein freiwilliges Exil diesmal in einem Land, das wegen der Weite seiner Landschaften und der geistigen Offenheit schon lange Sehnsuchtsort des Künstlers gewesen war. Aus der urwüchsigen, menschenfernen Landschaft Norwegens tauchte Krauskopf in New York in das überbordende Leben einer Metropole ein, in der sich gleichwohl inmmitten der pulsierenden Urbanität unverhoffte Reservate ländlicher Idylle und naturnaher Ruhe auftun. Diese Spannung aus auftrumpfender Moderne und zeitentrückter Natur beflügelt den malerischen Reifestil Krauskopfs, der diese Polarität in seinem Gemälde "Spaziergänger im Stadtpark" übersetzt in eine kraftvolle, ausdrucksstarke Dynamik.

Mehr zum Künstler unter: Bruno Krauskopf

 

Bruno Krauskopf

Bruno Krauskopf (1892-1960):

Spaziergänger im Stadtpark
Gouache auf dünnem Karton, 47.4 x 61 cm
unten rechts signiert
Abbildung: Bruno Krauskopf. Gemälde und Gouachen.
Katalog zur Ausstellung der Galerie von Abercron, München 1982, S. 14
im handgearbeiteten Galerie-Rahmen
mit Echtgold-Auflage, säurefreies Passepartout
in Museumsqualität, unter Glas

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